allgemein:psnv:todesnachricht_ueberbringen
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Todesnachricht überbringen
Maßnahmen
Unbedingt beachten:
- Todesnachricht nur persönlich überbringen!
- Anschließende Betreuung anbieten/vermitteln! (Seelsorge, Krisenintervention, Angehörige)
Außerdem:
- sich selbst vorstellen und einen passenden Rahmen schaffen (ruhiger Ort, Sitzgelegenheit)
- einfach verständliche Worte/Sätze verwenden; dabei müssen die Worte tot oder gestorben enthalten sein!
- ruhig und langsam sprechen, Pausen machen um dem Angehörigen Zeit geben zu verstehen, ggf. Nachricht wiederholen
- ggf. eigene Sprach- und Ratlosigkeit aussprechen wenn es einem selbst angemessen erscheint, z.B. ich weiß nicht, was ich sagen soll oder es tut mir leid
- Vorsichtiger Körperkontakt nur nach Zustimmung („Darf ich Sie in den Arm nehmen?“)
- detaillierte Auskünfte zum Vorgefallenen nur auf Nachfrage geben
zu vermeiden:
- Floskeln („Mein Beileid“) und Abgestumpftheit („Schon mein dritter Toter diese Woche“)
- Verständnis vortäuschen („ich kann Sie verstehen“)
- Billigtrost („Sie war ja schon alt“, „Sie können ja noch Kinder bekommen“)
- Hektik („Wir müssen jetzt auch direkt los“)
- Gespräche darüber
- wer die Schuld am Tod hat
- wie der Einsatz an sich abgelaufen ist
Quellenangabe
- Lernskriptsammlung „Umgang mit Menschen im Einsatz“, Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie (BFRA)
- Lasogga, F. & Karutz, H. (2008); Interventionen in Notfallpsychologie
- Sievers, S. (2025); Begleitmaterialien der Lehrveranstaltung: Handlungskompetenzen in psychosozialen Krisen- und Notfallsituationen
Stichwörter
allgemein/psnv/todesnachricht_ueberbringen.txt · Zuletzt geändert: von christoph_ziehr
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