brand:allgemein:loeschwasser_lange_wegstrecke
Auf dieser Seite sehen Sie die schreibgeschützte und geprüfte Version eines Artikels aus dem Einsatzleiterwiki-Projekt. Wenn Sie einen Artikel bearbeiten bzw. am Projekt aktiv mitarbeiten möchten, so besuchen Sie bitte das bearbeitbare Wiki. Für weitere Informationen zum Projekt allgemein rufen Sie bitte diese Seite auf.
Dies ist eine alte Version des Dokuments!
Löschwasserversorgung über lange Wegstrecken
zu treffende Maßnahmen
- Entscheidung über
- Pedelverkehr mit TLF
- Aufbau einer Schlauchleitung
Allgemeine (Vorgehens-)Hinweise
Pendelverkehr mit TLF
- Als Ersatz bis Schlauchleitung aufgebaut ist
- Bei geringem Löschwasserbedarf
- Wenn ein Löschen des Brandes wahrscheinlich ist bevor eine Schlauchstrecke aufgebaut wäre
- Bei mehreren kleineren, voneinander getrennten Brandstellen
Zugrundeliegende Formeln:
Füllzeit = Tankinhalt / Füllstrom
Entleerungszeit = Tankinhalt / Löschwasserbedarf
Zeit für einen Umlauf = Entleerungszeit + 2*Fahrtzeit + Füllzeit + Rüstzeit
Anzahl benötigter Fahrzeuge = Umlaufzeit / Entleerungszeit
Aufbau einer Schlauchleitung
geschlossene Schaltreihe
- durchgängige Leitung von Wasserentnahme- bis Abgabestelle, nur unterbrochen durch Verstärkerpumpen
- Vorteile:
- geringerer Personal- und Materialbedarf
- schneller betriebsbereit als offene Schaltreihe
- Nachteil:
- sofortiger Zusammenbruch der Wasserförderung bei Pumpenausfall oder Schlauchplatzer
offene Schaltreihe
- unterbrochene Leitung, vor der Pumpe wird das Wasser in einen Behälter (Fahrzeugtank oder Faltbehälter) geleitet
- Vorteile:
- keine Druckstöße
- Pufferung des Löschwassers
- größerer Abstand zwischen den Pumpen möglich, da kein Mindesteingangsdruck (1,5 bar) an der nächsten Pumpe erforderlich
- Nachteile:
- personalintensiver und materialaufwändiger als geschlossene Schaltreihe
- längere Aufbaudauer
taktische Hinweise
- wenn möglich unerschöpfliche Wasserentnahmestellen nutzen, ansonsten Überflur- vor Unterflurhydranten verwenden. Hydrantendruck ausnutzen.
- Stärkste Pumpe an die Wasserentnahmestelle, Löschfahrzeug an die Brandstelle.
- Von beiden Richtungen aufbauen, bei Höhenunterschied bergab.
- Pro 100m Schlauchleitung schon beim Aufbau einen Reserveschlauch bereitlegen.
- Leitung am Rand der Straße verlegen um Befahrbarkeit zu erhalten, Leitung gegen Verkehr sichern.
- Nur einwandfreies Material in Förderleitung einbauen.
- Kommunikation der Maschinisten untereinander sicherstellen.
- Schlauchleitung regelmäßig kontrollieren (abgehen/abfahren).
- Pro 3 bis 5 verwendete Pumpen eine Reservepumpe vorhalten - inbesondere bei bereits länger andauerndem Einsatz.
- Rechtzeitig Nachschub an Betriebsstoffen (Kraftstoff und Öl) anfordern
Berechnung der Pumpenabstände für offene und geschlossene Schaltreihe
Quellenangabe
- B1-Lehrgang 02/2012 am Führungs- und Schulungszentrum der BF Köln
- Merkblatt Wasserförderung über lange Schlauchstrecken, Staatliche Feuerwehrschule Würzburg
- Powerpoint-Präsentation „Wasserförderung über lange Wegstrecke“ von Markus Schmidt, BF Leverkusen (abgerufen am 05.02.2013, online nicht mehr verfügbar)
Stichwörter
Wasserförderung, Löschwasser, Pumpenstrecke
brand/allgemein/loeschwasser_lange_wegstrecke.1378838605.txt.gz · Zuletzt geändert: 10.09.2013 18:43 von christoph_ziehr
Diskussion