allgemeine_hilfe:flugunfall
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Flugunfall
zu treffende Maßnahmen
Die zu treffenden Maßnahmen unterscheiden sich teilweise je nach Unfallhergang und Flugzeugnutzung:
Maßnahmen bei allen Unfallarten
- Informationen über Flugzeugtyp, Passagierzahl und zusätzlicher Fracht einholen, zuständige Stellen alarmieren, z.B. Luftfahrtbundesamt (Kontaktdaten siehe unten)
- Sich dem Flugzeug erst nähern nachdem Info über eventuelle Fracht zur Verfügung steht.
- Annäherung an das Flugzeug nur von den Seiten oder schräg vorne, max. 45°-Winkel (Radar- und andere Strahlung, Bordkanone)
- Verletztenversorgung – Betreuung, Rettung ?
- Verletztensammelpunkt (Triage) einrichten und ausweisen
- Zufahrtswege für Einsatzfahrzeuge freihalten – freimachen
- Bereitstellungsraum für Einsatzkräfte einrichten und ausweisen
- Hubschrauberlandeplatz für mehrere Hubschrauber vorbereiten
besondere Gefahren bei allen Unfallarten
- Treibstoff Kerosin, Menge 25 bis 220.000 Liter
- besondere Werkstoffe
- Fracht/Bewaffnung
- Gesamtrettungssysteme bei Kleinflugzeugen
Kollision/Explosion in der Luft (Trümmerregen)
- Einsatzstelle kann sich über 10 Kilometer und weiter ausdehnen.
- Informationen über Flugzeugtyp, Passagierzahl und Fracht einholen, zuständige Stellen alarmieren, z.B. Luftfahrtbundesamt (Kontaktdaten siehe unten)
- Wrackteile selbst, wenn möglich, nicht berühren, nicht bewegen.
- Wrackteile/Leichenteile, Fundstellen sichern und markieren.
- Sichern –Feuerwehrmann/frau, Markieren – Flatterband, Pylonen etc.
- Einsatzstelle/n weiträumig absperren. Schaulustige fernhalten.
- Warten bis andere Anweisungen von zuständigen Stellen (Polizei, Militärpolizei oder Luftfahrbundesamt) gegeben-getroffen werden.
Absturz – Bruchlandung, Passagierflugzeug
- Weiträumig absperren, mindestens 300 Meter
- Brandbekämpfung soweit unter Eigenschutz möglich
Absturz – Bruchlandung, Frachtflugzeug
- Weiträumig absperren, mindestens 500 Meter
- Solange Fracht unbekannt grundsätzlich von Gefahrgut ausgehen !
- Brandbekämpfung – Gefahrguteinsatz soweit unter Eigenschutz möglich
Absturz – Bruchlandung, Militärflugzeug
- Weiträumig absperren, mindestens 500 Meter
- Bei Ladung Munition Absperrbereich bis auf 2500m ausdehnen und evakuieren!
- Fracht Gefahrgut und/oder Munition. Bei Munition keine Annäherung!
- Brandbekämpfung – Gefahrguteinsatz soweit unter Eigenschutz möglich!
Absturz – Bruchlandung, Kampfflugzeug
- Weiträumig absperren, mindestens 500 Meter
- Bei Ladung Munition Absperrbereich bis auf 2500m ausdehnen und evakuieren!
- Informationen über Bewaffnung und Besatzung einholen, zuständige Stellen alarmieren
- Sich auf keinem Fall dem Kampfflugzeug nähern !!! 100m sollten nicht unterschritten werden
- Sich auf keinem Fall von Vorne nähern – Bewaffnung !
- Falls sich die Besatzung noch im Flugzeug befindet, WARTEN bis Fachpersonal vor Ort ist. Keine Befreiungsversuche unternehmen. LEBENSGEFAHR für Einsatzpersonal
- Brandbekämpfung wenn überhaupt nur über Dachmonitor TLF (Schaum)
Allgemeine (Vorgehens-)Hinweise
- luftwaffe_flugunfaelle, allgemeine Vorgehenshinweise und Rettungskarten für Flugzeuge und Hubschrauber
Weblinks
- Recherchemöglichkeit zu Flugzeugtypen: http://www.luftfahrt-archiv.de
Kontaktdaten/Ansprechpartner
- Deutsche Flugsicherung: Info über Flugzeugtyp und Airline
Wachleiter: Tel. 06103-7076200 - Luftfahrtbundesamt: Sollte sofort verständigt werden
Tel. 0531-2355-0 - SAR in Münster: Verfügt über Liste aller in Deutschland registrierten Flugzeuge
Wachleiter: Tel. 0251-135757
Quellenangabe
- Flugzeugabsturz: Allgemeine Informationen und Ratschläge für den Einsatz, Karl-Heinz Webel
allgemeine_hilfe/flugunfall.1356123397.txt.gz · Zuletzt geändert: 21.12.2012 20:56 von christoph_ziehr
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