allgemein:hubschrauberlandeplatz
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Hubschrauberlandeplatz
Der Hubschrauberlandeplatz ist in jedem Fall außerhalb der Gefahrenzone und mit An- und Abfahrtsmöglichkeit zu wählen.
zu treffende Maßnahmen
Anforderungen
- Hindernisfreie Fläche von 30m x 30m bis zu 80m x 80m je nach Hubschraubertyp
- Fester Untergrund, z.B. Beton, Asphalt oder feste Wiese, bestenfalls mit KFZ befahrbar
- Bewuchs nicht höher als 30cm hoch, frei von Staub, Sand und losem Schnee
- Keine losen Gegenstände bis ca. 100m Entfernung, auch nicht zur Markierung des Landeplatzes
- Hangneigung von max. 10 Grad, bei Nachtlandungen keine Neigung
- Keine engen Mulden oder Senken
- keine Stromleitungen, Masten, Schornsteine oder Bäume im gesamten An- und Abflugbereich, Mindestabstand 300m
Vorbereitung
- Windrichtung feststellen
- Landeplatz absperren (ggf. durch Polizei), nicht mit Absperrband!
Bei Landung auf Straßen:- zweispurige Straße voll sperren
- vierspurige Straße/Autobahn: evtl. Gegenfahrbahn für Landung und Start sperren
- sechsspurige Straße/Autobahn: i.d.R. Sperrung einer Fahrtrichtung ausreichend
- Fahrzeuge mindestens 30 Meter entfernt abstellen
- Brandschutz sicherstellen:
- min. 24 kg Pulver und Schwerschaum
- zusätzlich ggf. CO₂
- Rauchverbot!
Ausleuchtung bei Nacht
- Landeplatz durch Fahrzeuge oder Lichtmasten in den Landeplatzecken ausleuchten, Aufbau gegen die Windrichtung
- Lichtquellen tief, flach und blendfrei aufbauen (Stativ nicht ausziehen)
- Hindernisse anleuchten
- nie den Hubschrauber anleuchten/blenden
Einweisung
- Wind im Rücken des Einweisers
- Einweiser soll eine Funkverbindung zum Piloten haben, womit er diesem markante Punkte und eventuelle Gefahren des Landeplatzes hinweist.
- Einweiser nimmt bei Sichtkontakt zum Piloten beide Arme nach oben, Handflächen nach innen (Y-Stellung)
- Einweiser darf sich nicht mehr von der Stelle rühren. Besonders im Winter, weil der Pilot den Bezug zum Erdboden verliert (sog. White-out). Er ist für den Piloten ein Bezugspunkt zum Boden.
- Einweiser sollte Augenschutz und darf keine lose Kopfbedeckung tragen.
nach der Landung
- Annäherung erst wenn Rotoren stillstehen oder auf Zeichen des Piloten
- Annäherung in gebückter Haltung, nur von vorne oder schräg seitlich, immer im Blickfeld des Piloten
- Anfahrt mit Fahrzeugen nur in Rücksprache mit Pilot!
Landeplätze für mehrere Hubschrauber bei Großschadenslagen (z.B. MANV)
- Flächenbedarf für bis zu 4 gleichzeitig landende Hubschrauber: ca. 2.500 m²
- ungehinderte An- und Abfahrt von mehreren Rettungsmitteln ermöglichen, möglichst Ausschildern
- ELW 1 als Verbindung zur Einsatz(abschnitts)leitung vorsehen
Quellenangabe
- Thorsten Petry, BF Trier
- Hilfe bei Flugunfällen, General Flugsicherheit in der Bundeswehr
- Winterschulung 2007/2008: Nachtlandung eines Rettungshubschrauber, Staatliche Feuerwehrschule Würzburg
- Konzept zur überörtlichen Hilfe bei MANV, Arbeitsgruppe der Hilfsorganisationen im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Stichwörter
Hubschrauber, Helikopter, Helicopter
allgemein/hubschrauberlandeplatz.1424556955.txt.gz · Zuletzt geändert: 21.02.2015 22:15 von christoph_ziehr
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