====== Psychische Erste Hilfe ====== Unter psychischer Erster Hilfe versteht man die ersten Maßnahmen an der Unglücksstelle, um psychische Folgeschäden bei den Betroffenen zu vermindern. ===== zu treffende Maßnahmen ===== * Beruhigen und Schutz geben, ggf. Körperkontakt (s.u.) * auf gleiche Höhe wie der Betroffene begeben * ruhiges Arbeiten der Einsatzkräfte / Ruhe ausstrahlen * wenn möglich einfache Aufgabe vergeben um Betroffenen mit in Behandlung einzubinden (z.B. beim Verband anlegen helfen lassen) * muss der Patient verlassen werden, dann ihn davor darüber informieren.\\ Besser: für Ersatz durch andere Einsatzkraft sorgen, ansonsten sagen wann man wieder zurückkommt * Betroffenen gegen Zuschauer abschirmen * [[allgemein:psnv:umgang_mit_angehoerigen|Um Angehörige kümmern]] ==== Körperkontakt ==== * nur an Händen, Schultern, Rücken berühren * möglichst nur Auflegen, keine Bewegungen (streicheln, etc.) * kein Körperkontakt nach Vergewaltigungen! ==== Mit dem Betroffenen reden ==== * sich selbst vorstellen, nach Namen des Betroffenen fragen * einfache Sprache verwenden, kurze klare Sätze formulieren * Informationen über das Geschehene geben * versichern dass ihm geholfen wird * danach über Alltägliches reden bzw. Fragen stellen (z.B. Arbeit, Familie, ...) -> beruhigt, lenkt ab * auch mit Bewusstlosen sprechen! === Auskunft zum Gesundheitszustand === * grobe Informationen über derzeitige Situation und folgende Maßnahmen geben * keine * Fachbegriffe verwenden * Verharmlosungen * weitere Gespräche über den Betroffenen nicht in dessen Anwesenheit ===== Quellenangabe ===== * Lernskriptsammlung "Umgang mit Menschen im Einsatz", Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie (BFRA) * Vorlesung Psychosoziale Notfallversorgung, Studiengang „Sicherheit und Gefahrenabwehr - Bachelor“, Hochschule Magdeburg-Stendal * Lasogga, F. & Gasch, B. (2002). Notfallpsychologie. Edewecht: Stumpf & Kossendey ===== Stichwörter =====