cbrn:chemisch:klasse_2:start
Auf dieser Seite sehen Sie die schreibgeschützte und geprüfte Version eines Artikels aus dem Einsatzleiterwiki-Projekt. Wenn Sie einen Artikel bearbeiten bzw. am Projekt aktiv mitarbeiten möchten, so besuchen Sie bitte das bearbeitbare Wiki. Für weitere Informationen zum Projekt allgemein rufen Sie bitte diese Seite auf.
Dies ist eine alte Version des Dokuments!
Klasse 2: gasförmige Stoffe
zu treffende Maßnahmen
- Absperrungen bei Flüssiggastankwagen, Druckgaskesselwagen und Industrietanks:
- Gefahrenbereich 300 Meter
- Absperrbereich 1.000 Meter
- Atem- und Körperschutz
- Gaswolke mit Sprühstrahl niederschlagen
- im Brandfall Behälter und Umgebung aus der Deckung kühlen (bei Acetylen bis zu 24 Stunden)
- brennendes Gas nicht löschen sondern Zufuhr absperren
- bei Lecks an Flüssiggastanks kein Wasser auf den Behälter geben (Behälter wird erwärmt und Gasaustritt damit verstärkt)
- Kanalisation und tiefergelegene Räume/Bereiche sichern
- Messgeräte einsetzen
besondere Gefahren
- Behälterzerknall, Bruchstücke können selbst Beton durchschlagen.
- Explosion von Gas-Luft-Gemischen
- Erfrierungsgefahr bei verflüssigtem Gas
- Brandgase können giftig sein
- Bei Flüssiggas BLEVE möglich
- Gase können einzeln oder in Kombination erstickend, giftig, brennbar, brandfördernd oder ätzend sein
- elektrostatische Aufladung oder elektrische Geräte können Zündquelle sein (z.B. Funkgeräte, Handscheinwerfer, FME, Handy, …)
Allgemeine (Vorgehens-)Hinweise
Abhängig von Lager- bzw. Transportform:
verdichtet
- Druck bis 300 bar
- Gefahr des Behälterzerknalls bei starker Erwärmung (Beflammung) –> vor Feuer schützen
- Stoffbeispiele: Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff, Argon, Helium, Druckluft (PA-Flaschen)
druckverflüssigt
- Druck bis 60 bar
- Lagerung des Gases in flüssigem Zustand
- Gefahr des Behälterzerknalls bei
- mäßiger Überfüllung und geringer Erwärmung
- normalem Füllstand und erheblicher Erwärmung
- Stoffbeispiele: Propan, Butan, Kohlendioxid, Ammoniak, Lachgas
- Sicherheitseinrichtungen:
- integriertes Sicherheitsventil bei Propangasflaschen
- viele Kohlendioxid- und einige Lachgasflaschen besitzen eine Berstscheibe am Flaschenventil
tiefkalt verflüssigt: kryogene Gase
- Tank ist isoliert und nur für geringen Druck ausgelegt
- Gefahren durch
- Verstopfung von Anlagenteilen und Sicherheitseinrichtungen
- Freiwerden von tiefkalten Flüssigkeiten und Gasen: Versprödung der Schutzbekleidung und Erfrierungen auf der Haut
- Vorgehenshinweise:
- Kontakt vermeiden
- Spritzschutz für Augen erforderlich
- kein Wasser in austretenden Stoff spritzen, ansonsten Verspritzungen möglich
- Vereisung von Sicherheitseinrichtungen durch Löschwasser möglich, welche zu Druckanstieg und Berstgefahr führen
- Stoffbeispiele: Sauerstoff, Stickstoff, Argon, Helium, Wasserstoff, Erdgas
Weblinks
Kontaktdaten/Ansprechpartner
Quellenangabe
- Lehrgangsunterlagen ABC 1 an der LFKS Rheinland-Pfalz im August 2007
- Linde Gas AG
Stichwörter
cbrn/chemisch/klasse_2/start.1333026724.txt.gz · Zuletzt geändert: 29.03.2012 13:12 von christoph_ziehr
Diskussion